Obernburger Stadtführungen! Szene 5:  Von Juden und anderen Mistelpflanzen...

Der Theaterverein Die Granatsplitter e.V.  organisiert bereits seit Jahren die erfolgreichen Stadtführungen in Obernburg.
Man erlebt eine theatralisch begleitete Reise  in den folgenden Epochen: Römerzeit, Mittelalter, 19.Jahrhundert und in der Moderne.
Nun, 85 Jahre nach dem „Aufruf der Kreisleitung der N.S.D.A.P an die gesamte deutsche Bevölkerung des Bezirks Miltenberg“, veröffentlicht am 31.März 1933 im „Bote vom Untermain“ und im Angesicht der aktuell steigenden antisemitischen Stimmung im Lande ergänzt der Theaterverein die bisherigen vier Szenen mit einem fünften Auftritt: „Von Juden und anderen Mistelpflanzen...“.
Als Mahnung in Anlehnung an die früheren Debatten um die Judenfrage , wonach „der Jude der Mistelpflanze auf einem Obstbaum gleich komme; sie wird aber nie Obst tragen, denn er wird nie Christ mit christlicher Liebe und christlichen Werten“ (Quelle: 1847, Die Debatten um die Judenfrage auf dem ersten Preußischen und dem letzten Weimarchen Landtage,; Autor: Dr. Ludwig Barnard) und für die Folgen der kollektiven Verharmlosung in der Weimarer Republik, ausufernd später in der NS-Diktatur, erlaubt der Theaterverein sich die Freiheit zu nehmen und das Schicksal einer Jüdin so zu durchleuchten, wie man es sonst in der Region kaum zu glauben mag, als es in Obernburg eine Adolf-Hitler-Straße gab...
Die Dame wollte hoch hinaus, sie wollte sich weder zurück nehmen, noch verstecken, noch auf Sonstiges verzichten.
Bis der 31.März 1933 kam, als der jüdische NS-Kollaborateur Elias den Aufruf bekannt gab...
Möchten auch Sie wissen, wie es weiter ging und einen interessanten Rundgang durch Obernburg erleben, so schauen Sie mal auf unserer Homepage nach einer Stadtführung der besonderen Art : www.theaterverein-die-granatsplitter.jimdo.com/obernburgerstadtführungen.
Buchungen sind noch möglich, Anfragen werden auch gerne per Mail angenommen: obernburgertheaterverein@yahoo.com
Man sieht sich, und bleiben Sie behütet!